Politik

Trump Bashing

Die deutsche Öffentlichkeit gefällt sich darin, auf den (offenbar) abgewählten US-Präsidenten einzuhauen. Geschätzte 80 Prozent sind gegen ihn – auf jeden Fall 80 Prozent der grün-rot besetzten Presse. – Eine große deutsche Tageszeitung bringt am 10. 11. auf S.  1 einen Cartoon  der mutigen Greser & Lenz, das den obsiegenden Joe Biden zeigt, sein Haupt im Strahlenkranz, wie er den Skalp oder ist es das Toupet ? des Er-, nein, des Entlauchten triumphierend in die Höhe hält.

Man tut, als habe sich in der Ära Trump alles zum Schlechten verändert. Ist das so? „Der Besitz von privaten Waffen und der Einfluss der Waffenlobby, die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung und der Rassismus  oder die Anzahl der Slums und die hohe zahl der Obdachlosen. Wohl nichts von dem war vor Trump anders oder gar besser“.

Trump hat einige der zentralen Punkte, vor denen sich der Westen gestellt sieht, angesprochen: das Immigrationsproblem, die Auseinandersetzung mit dem militanten Islam, die Suprematie-Ansprüche Rot-Chinas; dass man mit der brutalen Theokratie im Iran keinen Ausgleich finden kann. Er verlangte, dass Europa, speziell Deutschland, zu seiner Verteidigung einen größeren finanziellen Beitrag übernehmen soll (und sich nicht immer hinter dem amerikanischen Schutzschild versteckt). Was jetzt erst – mit der Wahl Joe Bidens - regierungsamtlich anerkannt wird. Warum erst jetzt?

Weil Trump unsympathisch ist. Jetzt erst, in der Niederlage, traut man sich, es ihn wissen zu lassen. Man mag ihn nicht, er ist unerzogen, stillos, hat wenig Respekt vor dem weiblichen Geschlecht. Und dann: er nimmt es mit seinen als Steuerzahler nicht ernst. Hat er nicht obendrein Probleme mit seinen Banken?

Ales mehr oder weniger richtig. Aber wollen wir einen Heiligen auf dem Thron – oder einen Staatschef, der die Problem anpackt? Sie jedenfalls benennt?

Der „Elefant im Porzellanladen“, namens Trump, hat vieles zertrampelt. Aber einen Krieg angefangen, das hat er nicht. Wie viele seiner unmittelbaren Vorgänger, die sie obendrein auch noch verloren haben. Man denke da nur an die Drohnenkriege und die ‚Kill Lists‘ von Friedensnobelpreisträger Obama oder an die Kriege von Johnson, Nixon, Clinton und Bush in Vietnam, Jugoslawien und dem Irak.

Dass Trump seine Niederlage nicht hinnehmen will, das hat die Unterstützung der Mehrheit seiner rd. siebzig Millionen Wähler. So viele sind das, wie sie ein republikanischer Präsident noch niemals bekommen hat.

Trump ist ein Kämpfer, ein Unternehmer, der Kraft hat und wieder aufzustehen bereit ist und dem Diktum widersprechen will They never come back – wie seinerzeit Muhammed Ali.

Respekt vor dem Ugly American, seiner kämpferischen Leistung!  

Dr. Axel Glöggler

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